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NWT-Exkursion zur Rheininsel bei Ketsch am 29.06.2012

Der Bericht ist in Form eines Protokolls verfasst. Vorweg jedoch sei bereits gesagt:
Der ganzen Klasse 8c hat diese Exkursion sehr viel Spaß gemacht!

Protokoll von Jakob Roth, 8c
NWT-Exkursion zur Rheininsel - Klasse 8c1. Biologischer Teil
1.1 Weichholzaue
2.1 Hartholzaue

2. Geografischer Teil
2.1 Gewässerstruktur
2.2 Wasserqualität
2.3 Wassertemperatur
2.4 Fließgeschwindigkeit

3. Chemischer Teil
3.1 pH-Wert
3.2 Wasserhärte
3.3 Nitrit/Nitrat
3.4 Ammoniumgehalt
3.5 Phosphatgehalt
3.6 Gelöster Sauerstoff
 

1. Biologischer Teil

Silberweidenstamm in WasserZuerst waren wir bei Herrn Putzier, der uns einiges über die Flora und Fauna der Rheininsel erzählte. Die Rheininsel ist ein Naturschutzgebiet, in dem es um die 130 Vogelarten und 13 verschiedene Schneckenarten gibt.

Es gibt drei Wuchsformen: Die krautige Wuchsform ist nicht verholzt, die Sträucher sind verholzt bzw. verbuscht. Bäume verzweigen erst in einer großen Höhe (Akrotonie), ein Busch bereits am Boden (Basitonie). Beim Baum verkümmern die Seitentriebe; diesen Vorgang nennt man Stammreinigung.

1.1 Weichholzaue
In der Weichholzaue kommen überwiegend Silberweiden vor, da diese sehr nässetolerant sind. Außerdem halten Silberweiden die hohe Strömungsgeschwindigkeit aus. Dort kann man auch Schöllkraut finden. Der gelbe Pflanzensaft enthält Alkaloide, die z.B. gegen Warzen helfen. Die einzige einheimische Lianenpflanze, die Waldrebe, kommt ebenfalls in der Weichholzaue vor.

1.2 Hartholzaue
In der Hartholzaue gibt es vorüberwiegend Stieleichen. Es kommen aber auch Hundsrosen und Brennnesseln vor. Brennnesseln beweisen, dass der Boden sehr stickstoffreich ist. Bei einer Berührung brechen die mit Histamin, Acetylcholin und Ameisensäure gefüllten Kapselspitzen ab und gelangen in die Haut. Hier kommen auch der Waldmeister und der Weißdorn vor. Der Ehrenpreis ist hier auch zu finden. Auch eine weit verbreitete Pflanze kann man im Auenwald finden: Springkraut. Das heißt so, weil die reifen Samenbehälter bei Berührung aufspringen und die Samen dadurch weggeschleudert werden. Sogar Klatschmohn ist hier einheimisch.
 

2. Geografischer Teil

Mit Frau Eysel haben wir den geographischen Teil durchgeführt.
Links Straßenseite, rechts Insel2.1 Gewässerstruktur
Zuerst mussten wir die Gewässerstruktur bestimmen. Dafür bekamen wir den Ankreuzbogen von Joshua und Pascal. Anschließend sind wir auf die Seite der Straße gegangen (also nicht auf die Insel) und haben für beide Seiten die Gewässerstruktur bestimmt.

Straßenseite: bedingt naturnah links im Bild:
Inselseite: naturnah rechts im Bild:

2.2 Wasserqualität
Danach sind wir auf der Inselseite an den Fluss gegangen und haben Proben genommen. Später haben wir festgestellt, dass Probe 1 sehr klar, aber Probe 2 leicht trüb war. Die Farbe war dunkelbraun. Dann haben wir gerochen, dass das trübere Wasser nach Erde und Staub roch. Jedoch roch es in der anderen Flasche nach Zitrone. Das lag wahrscheinlich daran, dass man die Flasche vorher nicht gespült hatte.

2.3 Wassertemperatur
Kurz nachdem wir die Proben entnommen haben, noch vor der Bestimmung der Wasserqualität, haben wir die Wassertemperatur gemessen. Sie reichte von 21°C bis 22,5°C.
Der Ballon wird in das Wasser geworfen2.4 Fließgeschwindigkeit
Zum Schluss haben wir noch die Fließgeschwindigkeit berechnet. Dafür haben wir einen Luftballon mit Wasser gefüllt und ihn an eine Schnur gebunden. Anschließend haben wir 10 Meter längs am Ufer abgemessen und die Enden markiert. An jedes Ende stellte sich eine Person. Dann wurde der Ballon ins Wasser geworfen, aber man hielt ihn immer noch an der Schnur fest. Sobald der Ballon auf der Höhe der 1. Person war, rief diese: „Los!“ Dann wurde eine Stoppuhr gestartet. Sobald der Ballon auf der Höhe der 2. Person war, rief diese sogleich: „Stopp!“, und die Stoppuhr wurde angehalten. Zwischen „Los“ und „Stopp“ waren 8,34 s vergangen. Daraus ergibt sich eine Fließgeschwindigkeit von 1,2 m/s (4,32 km/h). Dasselbe haben wir mit einem Stöckchen gemacht, jedoch war es nicht an eine Schnur gebunden und wir haben es in die Mitte des Flusses geworfen. Dieses Mal brauchte das Stöckchen 7,54 s. Also war das Stöckchen 1,3 m/s (4,77 km/h) schnell.
 

3. Chemischer Teil

Mit Frau Scheutz haben die im Wasser gelösten Stoffe und den pH-Wert bestimmt.

3.1 pH-Wert
Den pH-Wert haben wir mit Hilfe von Teststäbchen bestimmt: Er lag zwischen 6 und 7. Das Wasser war also neutral. Das Wasser im normalen Rhein hat den pH-Wert 8. es ist also alkalischer als das Wasser im Rheinarm.

3.2 Wasserhärte
Dann haben wir die Wasserhärte ebenfalls mit Teststäbchen bestimmt: Die Wasserhärte lag bei 1,4-2,5 mol/m³. 1,32 mol/m³ (=53 mg/l Ca) ist normal im Rheinwasser enthalten. Also war unser Wasser härter.

3.3 Ammoniumgehalt
Anschließend haben wir gemessen, wie viel Ammonium enthalten ist - auch mit Teststäbchen, aber auch mit einer Chemikalie. Es war 5 mg/l Ammonium enthalten. Hingegen ist 0,4 mg/l im Rhein normalerweise ent-halten. Also war unser Wasser stärker mit Ammonium belastet.

3.4 Nitrit/Nitrat
Um den Nitrit- und den Nitratgehalt zu bestimmen, brauchten wir diesmal zwei Chemikalien und ein Teststäbchen: Der Nitritgehalt betrug 1 mg/l, der Nitratgehalt lag bei 10 mg/l .Im Rhein im Normalfall hingegen sind 1,6 mg/l Nitrat und 0,019 mg/l Nitrit enthalten. Es war also mehr Nitrit und Nitrat in unserem Wasser, als im Rhein.

3.5 Phosphatgehalt
Zur Bestimmung des Phosphatgehalts brauchten wir ebenfalls zwei Chemikalien und ein Teststäbchen: Es war kein Phosphat enthalten. Im Rhein ist ca. 0,2 mg/l Phosphat enthalten.

3.6 Sauerstoffgehalt
Zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts brauchten wir fünf Chemikalien, eine Pipette und eine Spritze: Es war 9,9 mg/l Sauerstoff im Wasser ent-halten. Im Rhein hingegen sind laut Angaben 10,2 mg/l Sauerstoff im Wasser enthalten.

Diese Vergleichsangaben habe ich im Internet unter http://maps.wasserblick.net gefunden.
Brücke
Diese ganzen Untersuchungen haben wir auf der Brücke durchgeführt.