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Debatten und Burger

Wahlnacht-Workshop im Heinrich-Pesch-Haus

.Am 5. und 6. November 2024 hatte der Englisch-Leistungskurs von Frau May die Möglichkeit, an einem Workshop zur Wahlnacht der US-Präsidentschaftswahl teilzunehmen. Das Event fand im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen statt und bot uns die Gelegenheit, die Wahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump aus nächster Nähe mitzuverfolgen. Diese zwei intensiven Tage gaben uns die Möglichkeit, das amerikanische Wahlsystem detailliert kennenzulernen und politische Abläufe besser zu verstehen.

Nach einem regulären Schultag trafen wir uns am Dienstag, den 5. November, um 17 Uhr im Heinrich-Pesch-Haus. Zunächst bezogen wir unsere Zimmer, bevor wir uns zu einer Begrüßungsrunde trafen. Hier konnten wir unsere Erwartungen an das Event miteinander teilen und darüber sprechen, was für uns bei Wahlen allgemein wichtig ist.

Im Anschluss daran teilten wir uns in zwei Gruppen auf, von denen eine Donald Trump und die andere Kamala Harris repräsentierte. Unser Auftrag bestand darin, die Lebensläufe der beiden Kandidaten als kurze Theaterstücke darzustellen. Das half uns, das bisherige Leben beider Kandidaten besser kennenzulernen.

Zum Abendessen gab es etwas kulinarisch Passendes zur Region unseres Themas: selbst belegbare Burger. Gestärkt und motiviert konnten wir so in die nächste Phase des Workshops starten. In der folgenden Informationsrunde ging es detailliert um das Wahlsystem der USA, welches wir im Unterricht schon ansatzweise behandelt hatten. Mit diesem vertieften Verständnis konnten wir die laufende Wahl und ihre Besonderheiten besser nachvollziehen.

Am Abend stand eine sogenannte amerikanische Debatte auf dem Programm, bei der das Thema Einwanderung behandelt wurde. Die Gruppen erhielten die Aufgabe, entweder für oder gegen die Einwanderung zu argumentieren, basierend auf den Positionen der Kandidaten Harris und Trump. Wichtig hierbei war, dass jede Gruppe die ihr zugewiesene Position vertrat und persönliche Meinungen außen vorließ. Dies machte die Debatte zu einer intensiven und spannenden Diskussion über ein komplexes politisches Thema.

Im weiteren Verlauf beschäftigten wir uns mit den Zielen und Programmen der beiden Kandidaten und diskutierten die möglichen Auswirkungen eines Wahlsiegs von Kamala Harris oder Donald Trump. Schließlich wurden die ersten Ergebnisse der Wahlnacht veröffentlich. Wir verfolgten die Berichterstattung sowohl über amerikanische als auch über deutsche Fernsehsender – wobei wir die amerikanischen Programme bevorzugten und hauptsächlich nutzten, da sie für uns authentischer und dynamischer wirkten. Der Fernseher blieb bis etwa 2 Uhr nachts eingeschaltet, und einige von uns verfolgten gespannt diese ersten Ergebnisse. Schon zu Anfang zeigte sich eine Tendenz für Trump, aber zu diesem Zeitpunkt war noch alles offen und nichts entschieden.

Am Morgen des 6. November zeigte sich, dass Trump zunehmend Chancen auf den Wahlsieg hatte. Nach dem gemeinsamen Frühstück analysierten wir die Ereignisse der Wahlnacht, wobei die Reaktionen unterschiedlicher Akteure im Mittelpunkt standen. Dazu teilten wir uns in vier Gruppen auf, um die Perspektiven der internationalen Politik, der sozialen Medien, der deutschen und der amerikanischen Berichterstattung zu untersuchen. Die Ergebnisse präsentierten wir uns gegenseitig, was uns ein Bild darüber ergab, wie unterschiedlich das Wahlergebnis von verschiedenen Personen oder Institutionen aufgenommen wurde.

Ein Höhepunkt des Vormittags war der Besuch von Thomas Cranshaw, Lehrer an der Fachschule für Sozialwesen der Diakonissen Speyer, der uns mit Fachwissen und spannenden Details zur amerikanischen Politik unterstützte. Während seines Besuchs wurde schließlich auch das endgültige Wahlergebnis bekannt gegeben, das Trump als Wahlsieger bestätigte. Diese Bekanntgabe nahmen wir zur Kenntnis und nutzten die Gelegenheit, noch offene Fragen mit Cranshaw zu klären. Seine ausführlichen Antworten gaben uns interessante, bisher unbekannte Einblicke in das amerikanische Wahlsystem. Mir ist hier zum Beispiel in Erinnerung geblieben, dass das sogenannte „Gerrymandering“ genutzt wird, um Wahlbezirke in den USA strategisch zu legen, sodass die Wahlkraft einiger Bürger sozusagen „abgeschwächt“ wird.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause beendeten wir den Workshop mit einer abschließenden Feedbackrunde und einem Gruppenfoto. Zusammengefasst war der Workshop im Heinrich-Pesch-Haus eine wertvolle Lernerfahrung, die uns das Verständnis des US-amerikanischen Wahlsystems erweiterte und uns ermöglichte, aktuelle politische Prozesse intensiv und aufschlussreich kennenzulernen.

Daniel Hetges, KS 1