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Mehr als nur Noten

Wettbewerb Jugend musiziert 2025

.- „Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten“ (Gustav Mahler)

Manche Menschen denken bei Musik zuerst an das viele Üben, seitenlange Notenpartituren und sperrige Fachbegriffe zum Tempo oder der Lautstärke, sie scheint verstaubt und auf Leistung ausgerichtet.
Dabei ist Musik viel mehr als die perfekte Ausführung der Noten, sie „spricht dort, wo Worte versagen“ (Hans Christian Andersen) und verbindet die Menschen miteinander auf eine einmalige Art und Weise, unabhängig von Herkunft oder Alter.

Auch in diesem Jahr haben wieder viele Schüler:innen des Ursulinen-Gymnasiums Mannheim diese verbindende und einmalige Fähigkeit der Musik erfahren, indem sie in verschiedenen Altersgruppen und Kategorien an dem traditionsreichsten Wettbewerb für die musikalische Nachwuchsförderung in Deutschland, Jugend musiziert, teilnahmen und zahlreiche Preise erspielten. Dieses Jahr nahm auch ich wieder teil, in der Kategorie Zupfensemble mit Gitarre und im Trio, eine Erfahrung, die ich als sehr bereichernd empfinde.

Zunächst fand am Wochenende vom 25. bis 26. Januar 2025 der bereits 62. Regionalwettbewerb Jugend musiziert in der Musikschule Mannheim statt, bei dem insgesamt 155 talentierte junge Musiker:innen ihr Können unter Beweis stellten. Nicht zu vergessen ist dabei die lange, umfangreiche Vorbereitungszeit auf den Wettbewerb. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele Jugendliche sich dieser Herausforderung stellen und die intensive Vorbereitungszeit meistern", betonte auch der Mannheimer Bildungsbürgermeister Dirk Grunert nach dem Wettbewerb.

Trotz vieler letzter Proben in den Wochen davor stieg bei uns aber vor allem die Vorfreude auf den Wettbewerb, als eine Art großes Fest der Musik und die Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen, umgeben von anderen Musikern mit der gleichen Begeisterung für Musik. Während des Regionalwettbewerbes schien dann die Musikschule beinahe zu vibrieren von der Musik, die an diesem Wochenende aus allen Ecken kam. Begleitet von den Gesprächen aufgeregter Eltern, die hektisch Notenständer aufbauten, sowie Musikern, welche sich gegenseitig viel Glück für den Auftritt wünschten und zusammen einspielten – sowie der Frage, wieso man sich eigentlich freiwillig angemeldet und diesen Stress in Kauf genommen hatte.

Spätestens nach dem erfolgreich absolvierten Auftritt, ein Muffin aus dem extra aufgebauten Café im Erdgeschoss in den Händen haltend, fiel dann allerdings auch noch der letzte Rest Anspannung ab. Sie machte dem Gefühl Platz, stolz auf die eigene Leistung und die seiner Mitspieler:innen zu sein, sowie der freudigen Erwartung der Ergebnisse – leider oft erst Stunden nach dem Auftritt abrufbar in der App, wodurch die Spannung zusätzlich steigt!
Die eigenen Erwartungen wurden auch in diesem Jahr oftmals wieder übertroffen, es wurden zahlreiche Preise erspielt, darunter 94 erste Preise mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb Baden-Württemberg in Calw vom 2. bis 6. April 2025.

Auch mein Trio wurde glücklicherweise weitergeleitet, was uns sehr gefreut hat! Aufgrund meiner Teilnahme am diesjährigen Frankreichaustausch der 10. Klassen mit einer Schule in Salon-de-Provence in Südfrankreich, mussten wir allerdings leider beim Landeswettbewerb Nordrhein-Westfalen in Essen vom 21. bis 25. März 2025 in Gastwertung spielen.
Für unseren Auftritt am Dienstag, 25.3.25, und den Montag davor wurde ich von der Schule befreit, um bereits am Sonntag mit dem Zug anreisen, uns vor Ort vorbereiten und am Dienstag auftreten zu können.
Nach letzten gemeinsamen Proben am Montag und Dienstag und natürlich einer kurzen Besichtigung der Stadt fand am Dienstagmittag dann unser Wertungsspiel als das letzte der Kategorie „Zupfensemble“ statt - in der Philharmonie Essen, einem der schönsten Orte, an dem wir je auftreten durften.

Besonders schön war dieses Mal die allgemein freundliche Stimmung und die sehr netten Helfer:innen, welche uns bestmöglich unterstützten und für Rückfragen zur Seite standen, sowie die Jury, die uns bestmöglich bewertete, ohne jedoch zu nachsichtig zu sein. Im Anschluss machten wir noch Fotos zusammen und tauschten uns mit anderen Musiker:innen über ihre Auftritte aus, mein persönliches Highlight an Jugend musiziert.
Alle Teilnehmer mit einem ersten Preis und 24 bzw. 25 von maximal zu erreichenden 25 Punkten – inklusive meinem Trio – wurden nun weitergeleitet zum Bundeswettbewerb 2025, der vor den Pfingstferien in Wuppertal stattfinden wird. Das lange Üben und die harte Arbeit haben sich also mit guten Ergebnissen sowie einmaligen Erfahrungen für uns ausgezahlt!

Wichtiger als die Ergebnisse waren aber aus meiner Sicht die inspirierenden Begegnungen mit anderen Nachwuchstalenten, verbunden durch die Erfahrung des Auftritts und die gemeinsame Leidenschaft für Musik – denn „das Beste an der Musik steht nicht in den Noten“! Herzlichen Glückwunsch an alle, die am Wettbewerb Jugend musiziert 2025 teilgenommen, großartige Preise gewonnen und so viel Arbeit und Leidenschaft investiert haben.
Viel Glück für all‘ diejenigen, für die es nun Anfang Juni weiter nach Wuppertal zum Bundeswettbewerb geht!

Felizitas Stähler, Klasse 10c
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