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Die Päpste – und die Einheit der lateinischen Welt:

-Der Papst, der Vater der Väter (lat.), das Oberhaupt der katholischen Kirche. Diese Position durchlief eine langwierigen Prozess, angefangen in der Antike bis heute.
Die Ausstellung „Die Päpste- und die Einheit der lateinischen Welt“ thematisiert diesen Verlauf in der Zeitspanne der Antike über das Mittelalter bis hin zur Renaissance. diese Zeiten waren geprägt von Machtkämpfen, der Suche nach dem „wahren Glauben“ und dem Seelenheil der Menschen.
Der Religion Vierstünder machte es sich zusammen mit Herr Botsch zur Aufgabe tiefer in diese Geschichte einzutauchen.

Den Beginn der Ausstellung machte die Schlüsselfigur Petrus, der zu den ältesten Jüngern Jesu zählt.
Lange Zeit wurde angenommen, dass dessen Grab neben dem Circus des Nero liegt. Allerdings ist nach heutigem Stand mit 99% bewiesen, dass dem nicht so ist. Der Grund dafür ist die Entdeckung weiblicher DNA in diesem. Doch dies hindert Pilger nicht daran jenes zu besuchen. Da der Glaube für solche die höhere Priorität als die eigentliche (bewiesene) Wahrheit darstellt. Der emotionalen Bedeutung wird also Vorrang eingeräumt. Durch Papst Macilenus wird das zum ersten Mal in einer Segnung deutlich. Auch die Vormachtstellung Roms („petrinische Idee“) in der christlichen Kirche verdeutlicht dies.

Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass sie im Endzeitalter lebten und strebten daher nach Seelenheil. Welches beispielsweise durch den Ablasshandel erkauft werden konnte. Dies führte – bis heute- zu ständiger Kritik an der katholischen Kirche.
Im Gegensatz dazu half der Papst beispielsweise auch selbst bei der Getreideverteilung. Heute wird dies durch Spenden wie z.B. für „Brot für die Welt“ weitergeführt.

Eine skandalöse, weitgehend bekannte Legende ist die, der Päpstin:
Eine Frau, namens Johanna, soll sich als Mann ausgegeben und als Papst amtiert haben (Amtszeit zwischen Papst Leo IV. und Papst Benedikt III.). Allerdings ist die Quellenlage so unseriös und zudem nicht zeitgenössisch, dass von einer unwahren Begebenheit ausgegangen werden kann. Dieser Wirbel um die Geschichte der Päpstin zeigt, dass solche Polarisierungen, dazu beitragen, dass sich darüber hinaus mit der Kirche beschäftigt wird.

Auch der Investiturstreit, einem wohl jedem bekanntes Ereignis in der Kirchengeschichte erregte große Aufmerksamkeit.

Zur Zeit der Renaissance rückte das Individuum immer mehr in den Mittelpunkt. Der Humanismus erlebte seine Hochphase. Eine passende Satire dazu kommt von Erasmus von Rotterdam in der der damalige Zustand des Papsttums kritisiert wird: Papst Julius wurde der Eintritt in den Himmel durch Petrus verweigert, da er sein Leben nicht nach den christlichen Werten gelebt hat, sondern dies mit Prunk und Macht ausfüllte.

Versuche das Amt des Papstes zu verändern wie die Reformationsversuche des letzten deutschen Papstes (vor Papst Benedikt XVI) Hadrian VI scheiterten.
Somit blieb diese Stellung bis heute bestehen.
Trotz großer Macht und Einflussmöglichkeiten ist auch der Papst „nur“ ein Mensch. Er ist verantwortlich für das Seelenheil von Millionen von Gläubigen, er steht an der Spitze der katholischen Kirche und trägt ein Übermaß an Verantwortung. In welcher Weise diese verkörpert wird, ist individuell abhängig. Aber er ist und bleibt „nur“ ein Mensch.

Victoria Nossol, Linda Engelen, KS 2