Theater AG Aufführung 2017
Räuber Reloaded - Ein „Modern Musical Drama“
Träume aus der Kindheit werden heute wieder wach, Bilder, längst vergessen, tauchen auf.
Wenn Kinder miteinander spielen, ist die Welt noch in Ordnung, sie wissen nichts von verhängnisvollen Tragödien und Machtkämpfen, mit welchen sie es im Laufe ihres Lebens zu tun bekommen werden.
Auch Karl und Franz Moor müssen dies erfahren. In Friedrich Schillers „Die Räuber“ kämpfen sie um Gerechtigkeit, Liebe und Macht.
Die Theater-AG „Ratatouille“ des Ursulinen-Gymnasiums hat es sich zusammen mit der Schulband und der A-Capella-Band „Volume“ zur Aufgabe gemacht, dies darzustellen. Zur Aufführung kam das Ergebnis von Donnerstag, den 18.05. bis Samstag, den 20.05.17 als ein „Modern Musical Drama“ mit dem Titel „Räuber Reloaded“ (Musik und Text von Bernd Kohn und Sabine Scholz, Cantus Verlag Eschach).
Das Stück ist eine Neuinszenierung des Dramas von Friedrich Schiller, das vor 235 Jahren in Mannheim uraufgeführt wurde, somit also etwas ganz Besonderes.
Zwei Stunden, durchzogen von Witz und tiefer Ernsthaftigkeit, mit (semi-)professionellen Darstellern, untermalt von grandioser Musik und einem kreativen Bühnenbild versetzten das Publikum ins Staunen.
Das Stück selbst handelt von Karl und Franz Moor. Karl (glänzend: Thilo Dieing, Kl. 10a) wächst in guten Verhältnissen auf, bemerkt jedoch relativ schnell, dass es anderen Menschen schlecht geht und möchte das dies radikal verändern. Er verlässt dafür seine Familie und schließt sich einer Räuberbande an, die nach dem Motto „Alle oder Keiner“ lebt. Auch seine große Liebe Amelie (Hannah Linder, Kl.10c, sowie Fabienne Dumont, Kl. 10b) muss er dafür zurücklassen. Amelie passt nicht in diese Welt, man könnte fast sagen, sie ist zu gut dafür - wie man am Ende des Stückes mit Entsetzen feststellen muss, denn sie opfert sich für ihren Geliebten Karl, da sie letztlich die einzige Verbindung für ihn zu der - vom altem Moor (grandios: Alexander Nedin, Kl. 8a) aufgebauten Welt des Kapitalismus - ist.
Auch Franz (hervorragend: Jannik Sulger, KS 1), buhlt um Amelie. Dieser – der Zweitgeborene – immer schon vernachlässigt, möchte nun Anerkennung erzwingen, indem er versucht durch Intrigen die Beziehung zwischen seinem Bruder Karl und dem Rest der Familie zu zerstören. Doch seine Gewissensbisse führen ihn letzten Endes in den Wahnsinn und schließlich in den Tod.
Durch das Stück hindurch führt uns der Autor selbst, Friedrich Schiller - und das gleich in doppelter Version, (Sophie Krumpa, Kl. 8 und Emma Sammet, KS 2). Sie kommentieren die Tragödie in selbstkritischer Weise. Auch sie stehen zunächst im Konflikt, der eine möchte das Stück „nur“ schreiben, der andere fiebert aufrichtig mit den Figuren mit. Beide Charakterzüge verschmelzen am Ende des Stückes, wenn sie beide „Nein“ sagen: Nein zu Ungerechtigkeit, nein zu Hass, nein zu Neid und Machtgier.
Überall auf der Welt beginnen Menschen, das System anzuzweifeln, denn die Schere zwischen Armut und Reichtum geht auch in unserer Zeit immer weiter auseinander.
Somit möchte das Stück zum Nachdenken anregen, denn jeder Mensch ist gleich und gleich viel „wert“, sei er arm oder reich.
Alle oder keiner eben.
Linda Engelen und Victoria Nossol, Klasse 11b
Träume aus der Kindheit werden heute wieder wach, Bilder, längst vergessen, tauchen auf.
Wenn Kinder miteinander spielen, ist die Welt noch in Ordnung, sie wissen nichts von verhängnisvollen Tragödien und Machtkämpfen, mit welchen sie es im Laufe ihres Lebens zu tun bekommen werden.
Auch Karl und Franz Moor müssen dies erfahren. In Friedrich Schillers „Die Räuber“ kämpfen sie um Gerechtigkeit, Liebe und Macht.
Die Theater-AG „Ratatouille“ des Ursulinen-Gymnasiums hat es sich zusammen mit der Schulband und der A-Capella-Band „Volume“ zur Aufgabe gemacht, dies darzustellen. Zur Aufführung kam das Ergebnis von Donnerstag, den 18.05. bis Samstag, den 20.05.17 als ein „Modern Musical Drama“ mit dem Titel „Räuber Reloaded“ (Musik und Text von Bernd Kohn und Sabine Scholz, Cantus Verlag Eschach).
Das Stück ist eine Neuinszenierung des Dramas von Friedrich Schiller, das vor 235 Jahren in Mannheim uraufgeführt wurde, somit also etwas ganz Besonderes.
Zwei Stunden, durchzogen von Witz und tiefer Ernsthaftigkeit, mit (semi-)professionellen Darstellern, untermalt von grandioser Musik und einem kreativen Bühnenbild versetzten das Publikum ins Staunen.
Das Stück selbst handelt von Karl und Franz Moor. Karl (glänzend: Thilo Dieing, Kl. 10a) wächst in guten Verhältnissen auf, bemerkt jedoch relativ schnell, dass es anderen Menschen schlecht geht und möchte das dies radikal verändern. Er verlässt dafür seine Familie und schließt sich einer Räuberbande an, die nach dem Motto „Alle oder Keiner“ lebt. Auch seine große Liebe Amelie (Hannah Linder, Kl.10c, sowie Fabienne Dumont, Kl. 10b) muss er dafür zurücklassen. Amelie passt nicht in diese Welt, man könnte fast sagen, sie ist zu gut dafür - wie man am Ende des Stückes mit Entsetzen feststellen muss, denn sie opfert sich für ihren Geliebten Karl, da sie letztlich die einzige Verbindung für ihn zu der - vom altem Moor (grandios: Alexander Nedin, Kl. 8a) aufgebauten Welt des Kapitalismus - ist.
Auch Franz (hervorragend: Jannik Sulger, KS 1), buhlt um Amelie. Dieser – der Zweitgeborene – immer schon vernachlässigt, möchte nun Anerkennung erzwingen, indem er versucht durch Intrigen die Beziehung zwischen seinem Bruder Karl und dem Rest der Familie zu zerstören. Doch seine Gewissensbisse führen ihn letzten Endes in den Wahnsinn und schließlich in den Tod.
Durch das Stück hindurch führt uns der Autor selbst, Friedrich Schiller - und das gleich in doppelter Version, (Sophie Krumpa, Kl. 8 und Emma Sammet, KS 2). Sie kommentieren die Tragödie in selbstkritischer Weise. Auch sie stehen zunächst im Konflikt, der eine möchte das Stück „nur“ schreiben, der andere fiebert aufrichtig mit den Figuren mit. Beide Charakterzüge verschmelzen am Ende des Stückes, wenn sie beide „Nein“ sagen: Nein zu Ungerechtigkeit, nein zu Hass, nein zu Neid und Machtgier.
Überall auf der Welt beginnen Menschen, das System anzuzweifeln, denn die Schere zwischen Armut und Reichtum geht auch in unserer Zeit immer weiter auseinander.
Somit möchte das Stück zum Nachdenken anregen, denn jeder Mensch ist gleich und gleich viel „wert“, sei er arm oder reich.
Alle oder keiner eben.
Linda Engelen und Victoria Nossol, Klasse 11b