Startseite zum Kontaktformular Telefon Anfahrt zum Menü

Schülerbericht zur Chorfahrt nach Wales im Herbst 2008

Wales 2008Im Herbst des Jahres 2008 waren wir nun eingeladen, mit unserem Chor nach Swansea zu kommen. Eine Einladung, die wir natürlich gerne annahmen. Vom 5.-11. Oktober 2008 besuchte unser Schulchor den Partnerchor "Ysgol Gyfun Gwyr" in Mannheims walisischer Partnerstadt Swansea. Nach 12 Jahren Austausch mit dem "Cor Waunarlwydd", war dies der 1. Besuch bei unseren neuen walisischen Freunden.

Hier unsere Eindrücke:

Liebe Fangemeinde des Ursulinen-Chors,
hier nun der detaillierte Bericht zum diesjährigen Choraustausch, unserer Fahrt nach Swansea/Wales.
Nach vielen anstrengenden und herzinfarktriskanten Chorproben für Frau Diehl – und eher lustigen für uns – ging es am Sonntag, den 05.10.2008, pünktlich um 22.00 Uhr endlich in Richtung Swansea. Nach dem Auftakt des berühmten Fünftklässlerliedes „Tief im Fabelwesenwald“ unterhielten wir unsere Fahrgemeinschaft der 6.-13. Klasse mit sehr schön gesungenen Lieblingsliedern der Großen unter Begleitung von David B. an der Gitarre. Durch diese engelsgleiche musikalische Untermalung hielt es unser ursprünglicher Busfahrer nicht lange bei uns aus und Ute übernahm ab Köln das Lenkrad des Ursulinen-Partybuses. Nach einer anstrengenden 16-Stunden-Fahrt wollten wir Ute gebührend feiern, doch unsere Lobeshymne „Ein Hoch auf unsern Busfahrer“ war wohl etwas "zu hoch" – jedenfalls für den Bus, der an einer Brücke kurz vor dem Ziel hängen blieb, weil die Brücke zu niedrig war – anschließend war denn die Klimaanlage im Eimer, aber so war es auch nicht mehr so kalt - think positive!
Trotz des kleinen Missgeschicks erreichten wir die Ysgol Gyfun Gwyr-School unbeschadet, wo uns die Waliser freundlich und mit einem „We have Germans“ entgegenkamen. Im Musiksaal wurden wir von Berian begrüßt und in unsere Familien eingeteilt. Danach konnten wir noch einen Einblick in walisischen Unterricht werfen und um 15.20 Uhr mit unseren Familien und Gastgeschwistern in deren und unser neues Zuhause fahren.
Abends gaben wir dann, wiederum in der Schule, unser erstes Konzert.
Wie an jedem weiteren Morgen trafen wir uns am Dienstag um 8.45 Uhr im Musiksaal, um unseren Gesang zu perfektionieren, was nicht immer ganz funktionierte. Busfahrerin Ute kam etwas zu spät, da sie einen neuen Weg suchen musste, um sicher in der Schule anzukommen, weil die schnellste Route ja die bekannte Brücke im Weg hatte. Doch Ute meisterte auch diese Aufgabe und fuhr uns sicher nach Cardiff zum Shoppen. Auf dem Weg zum St. Faggans-Museum sorgte Arne B. mit dem Song „Ich kenn ein Lied und das nervt jeden“ für Spaß, Unterhaltung und Tränen in seinen Augen. Abends hatten wir Freizeit und verbrachten diese entweder mit Bowling spielen oder im Kino.
An unserem 4. Tag fuhren wir an das Küstenörtchen Rhossili und verbrachten unseren Vormittag am sechs Kilometer langen Sandstrand. Danach ging es weiter mit dem Bus zurück nach Swansea zum Bürgermeister. Während dieser Fahrt erzählte uns Arne B. von seinem traumatischen Erlebnis, das er mit Ashley Johns hatte. Dieser hatte ihn am Tag zuvor mit den Worten „Spaghetti German“ und „Do you speak German?“ beleidigt, aber Ashley verfasste auch einen Entschuldigungsbrief, in dem er die Freundlichkeit der englisch- und walisischsprechenden Schüler in den Vordergrund stellte. Beim Lord Mayor angekommen, erwarteten uns „legga“ Getränke und Kekse. Nachdem wir auch hier unsere Gesangeskünste unter Beweis gestellt hatten, durften wir uns abschließend in das Gästebuch eintragen. Wir fuhren weiter nach Mumbles, einem kleinen Küstenörtchen mit vielen rutschigen Felsen, was Stefanie G. uns – trotz vieler Warnungen – bald deutlich zeigte. Abends hatten wir wieder Zeit etwas mit unseren Familien zu unternehmen.
Am darauffolgenden Tag besuchten wir wieder ein Museum, in dem wir bewiesen, dass wir nicht nur singen, sondern auch wunderschön malen können. Danach gaben uns Frau Diehl und Frau Weidmann ein Zeit, um Swansea unsicher zu machen. Am Abend stand unser Konzert auf dem Programm, bei dem Tanja K. ihre solistischen Fähigkeiten unter Beweis stellte, indem sie an unangebrachten Stellen ihre eigenen Variationen sang und damit ihre Nachbarin Melanie V. regelrecht zu Lachanfällen zwang. Wir ließen den Abend und unseren Aufenthalt in Wales im Rugby-Club bei einer Party ausklingen.
Am Freitag um 9.00 Uhr fuhr unser Bus mit einem 4-stündigen Zwischenstop in London, bei dem die Kleinen einen Fotoapparat und eine Jacke verloren, zurück nach Mannheim. Nachdem wir unseren Zug um 21.25 Uhr verpasst hatten, mussten wir 2,5 Stunden warten, um endlich um 23.50 Uhr durch den Eurotunnel in Richtung Heimat fahren zu können. Wieder auf dem Festland angekommen, überreichten wir unserer Busfahrerin Ute und Frau Weidmann unsere Dankesgeschenke – Frau Diehls Geschenk war aus technischen Gründen noch nicht fertig. Während die Großen mit dem Lied „100 bottles of beer on the wall“ die Müdigkeit einzelner Teilnehmer unterstützen, führte dies bei Philipp T. zu einem Wutausbruch, den er aber gut überstand. So erreichten alle glücklich morgens um neun Uhr den Busbahnhof in Mannheim.

Tanja Keith und Melanie Vogelsang, 12