Startseite zum Kontaktformular Telefon Anfahrt zum Menü

Einblick in eine Raucherlunge

Besuch in der Thoraxklinik Heidelberg

An einem kalten Wintertag im Dezember trafen sich alle siebten Klassen des Ursulinengymnasiums am Hauptbahnhof, um gemeinsam nach Heidelberg zu fahren. Frau Meusel, Herr Mangelsdorf und Frau Rösch-Wegener begleiteten uns auf der Exkursion zur Thoraxklink. Wir Schülerinnen und Schüler waren alle etwas aufgeregt, da wir uns nicht so recht vorstellen konnten, welche Eindrücke uns erwarten würden.
Anfangs hielt uns ein Mitarbeiter der Thoraxklinik eine Präsentation, in der er uns über die schlimmen und meist auch tödlichen Folgen des Rauchens aufklärte. Besonders erschreckend fanden wir, dass die Zahl der jährlichen Rauchertoten in Deutschland ungefähr so groß ist wie die Bevölkerung Heidelbergs. Ebenfalls erstaunt waren wir von den hohen Preisen der Zigarettenschachteln und wie viel Geld durch das Rauchen verschwendet wird. Insgesamt war die Präsentation spannend, wir lernten viel dazu. Allerdings waren wir auch geschockt – geschockt davon, welches Ausmaß das Rauchen für uns Menschen haben kann und welch hohen Preis viele Raucher dafür zahlen.
Als zweites durften wir uns eine Liveübertragung einer Endoskopie an einem Raucher mit Verdacht auf Lungenkrebs anschauen. Der behandelnde Arzt erklärte uns kurz vor der OP und zwischendurch immer wieder, wozu die einzelnen Geräte nötig sind und was er als nächstes macht. So konnten auch wir Kinder gut folgen. Für viele von uns war es kein sehr schöner Anblick, denn wir konnten die Lunge von innen und die einzelnen Schritte, die in der Lunge gemacht wurden durch eine Kamera bestens sehen. Das war ein sehr ungewohnter Anblick. Aber auch wenn sich ein paar ekelten, war es doch beeindruckend, zu sehen wie so eine Endoskopie verläuft.
Im Anschluss trafen wir eine Patientin, die an Lungenkrebs erkrankt ist. Sie erzählte uns offen über ihren Krankheitsverlauf und ihren früheren Zigarettenkonsum. Die sympathische Frau hatte viel - sogar am Arbeitsplatz - geraucht. Heute fällt es ihr nicht mehr schwer ohne diese ungesunde Gewohnheit zu leben. Wir hätten uns gerne noch viel länger mit der Dame unterhalten, doch da die Wirkung ihrer Medikamente nachließ, mussten wir das Gespräch beenden. Wir waren beeindruckt von ihrer Stärke und Offenheit und wünschen ihr, dass sie den Krebs besiegen kann.
Auf dem Heimweg gab es kaum ein anderes Thema als das Rauchen und die möglichen Folgen. Einige von uns machten sich große Sorgen, da ein Elternteil oder andere Verwandte rauchen. Besonders nach dem Besuch der Thoraxklinik ist dieses Verhalten für uns schwer nachvollziehbar.
Wir sind gewarnt und werden dieser Sucht keine Chance geben. Im kommenden Jahr möchten wir mit unserer Klasse beim bundesweiten Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen „Be Smart – Don’t Start“ teilnehmen. Vielleicht wollt auch Ihr Euch mit Eurer Klasse beteiligen?

von Emmi Stephan, Mila Stephan und Emilia Jakobi, Klasse 7b