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Pizza, Kunst und Scherben

Studienfahrt der KS2 nach Rom

.“Sei gegrüßt ewige Stadt!”, hieß es in der Woche vom 20.10.2024 bis zum 26.10.2024, in der wir, die Kursstufe 2, die Hauptstadt Italiens erkundeten und das südländische Flair genossen.

Trotz einer langen Fahrt wurden wir alle mit guter Laune in Rom abgesetzt. Überrascht von dem guten Wetter haben wir uns direkt auf den Weg zum Strand in Ostia gemacht. Dort konnten wir Muscheln sammeln, die Aussicht genießen und kleine Strandspaziergänge machen. Doch viel Zeit hatten wir nicht und brachen daher schon bald wieder auf, um in unser Hotel zu kommen.Angekommen im „Schepper`s", waren wir unglaublich erleichtert, dass wir problemlos einchecken konnten. Getrieben vom Hunger erkundeten die Meisten daraufhin die Umgebung auf der Suche nach Essen, während Manche sich direkt schlafen legten.

Carpe diem
Unseren ersten ganzen Tag in Rom nutzen wir direkt, um in Gruppen geführt von Frau Karder, Herr Ohl oder einem Guide die Stadt zu erkunden. Zwei der Touren unternahmen wir in unseren Gruppen am Dienstag, die dritte am Donnerstag, da jede Tour jeweils einen halben Tag in Anspruch nahm. Herr Ohl zeigte uns das Pantheon und erklärte uns, wie die Stadt Rom gebaut wurde. Leider war die Jesuitenkirche „Il gesú“ geschlossen, weswegen wir diese nicht besuchen konnten. Absolute Highlights waren bis dahin aber eh schon das beste Eis bei Roms ältester Eisdiele „Giolitti“ und Herr Ohls stylische Kappe.

Da Rom zur Zeit unseres Trips restauriert wurde, konnte man Frau Karders Tour durch das Stadtteil Trastevere auch „Frau Karder und die schönsten Baustellen in Trastevere“ nennen. Dennoch zeigte sie uns die Tiberinsel, welche zu Trastevere gehört und erklärte uns die Bedeutung des Äskulapstabs, dessen Name Legenden zufolge seinen Ursprung bei dieser Insel hat. Wir gingen ebenfalls auf die Entstehungsgeschichte Roms ein, welche die meisten von uns bis dahin noch nicht in ihrer wahren Form kannten. Krönend zum Abschluss konnten wir noch Rom von der „Terrazza del Gianicolo“ überblicken.

Für mehr historisches Wissen unternahmen wir zudem die Antiken Tour durch das Kolosseum und das Forum Romanum. Zuerst waren wir wie erschlagen von der Größe des Kolosseums, in welches früher bis zu 60000 Menschen passten und tauchten dann direkt in das antike Rom ein. Wir sahen, wo früher der Kaiser im Kolosseum seinen Platz hatte und erfuhren, wie die Gladiatorenkämpfe abliefen. Weiter ging es im Forum Romanum, welches früher als Marktplatz Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens war. Mittlerweile ist es eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten des antiken Roms und der Beweis dafür, dass tatsächlich alle Wege nach Rom führten. Denn wer früher durch Italien reiste, musste zwangsläufig diesen Marktplatz durchqueren, da sich dort alle Straßen bündelten. Kein Wunder also, dass an diesem Kontenpunkt des römischen Lebens Julius Caesar begraben wurde, wessen Grab wir ebenfalls besichtigten.

Pluvia et Papa
Am Mittwoch war frühes Aufstehen angesagt, da bereits um 9:00 Uhr das Highlight der Abschlussfahrt startete: die Papstaudienz. Doch haben wir nicht mit einer eingeschlagenen Tür unseres Busses gerechnet. In der Nacht wurde in unsern Reisebus eingebrochen, der uns ins Zentrum in Rom bringen sollte. Ein Glück hat niemand etwas im Bus zurückgelassen, sodass auch nichts vermisst wurde, dennoch war der Bus für uns Schüler unbenutzbar, sodass wir im Regen mit den öffentlichen Bussen bis zum Vatikan fahren mussten. Durch diesen holprigen Start in den Morgen kamen wir leicht verspätet zur Papstaudienz, die trotz des Regens und der Verspätung ein beeindruckendes Erlebnis blieb und in kleinster Weise die Bedeutung des besonderen Moments schmälerte.

Nach der Audienz hatten wir die Möglichkeit uns zur Besichtigung zwischen den vatikanischen Museen oder dem Petersdom mit der Kuppel zu entscheiden. In den vatikanischen Museen konnten wir die prunkvollen Ausstellungen bewundern und durch die historischen Gänge schlendern, in denen sich Schätze aus verschiedenen Jahrhunderten aneinanderreihen. Besonders die Sixtinische Kapelle beeindruckte die meisten von uns. Michelangelos Deckenfoto live zu sehen ist schließlich eine einmalige Erfahrung. Auch der Besuch in das eindrucksvolle, prunkvolle Bauwerk, den Petersdom, war ein unvergessliches Erlebnis. Der majestätische Innenraum und die unzähligen Details, die den Dom schmücken, ließ uns innehalten. Der Petersdom steht über dem Grab des Apostels Petrus, des ersten Bischofs von Rom und des ersten Papstes. Es wird angenommen, dass Petrus auf dem vatikanischen Hügel gekreuzigt und begraben wurde, was diesen Ort besonders heilig macht.

Der Donnerstag startete mit der letzten Führung in den Gruppen geführt von Frau Karder, Herrn Ohl und einem Tourguide. Somit waren wir einmal bei jeder Tour dabei und konnten uns am Ende unserer Stufenfahrt einen guten Eindruck der „ewigen Stadt“ machen. Nach den Führungen blieb uns der Nachmittag zur freien Verfügung. Jeder konnte die Stadt in eigenem Tempo erkunden, sich in den kleinen Gässchen Roms verlieren und die kulinarischen Spezialitäten der Stadt probieren. Die Freizeit am Nachmittag ermöglichte uns ein wenig das italienische Lebensgefühl zu genießen.

Vale Roma!
Bevor es uns wieder nach Hause führte, klapperten wir in Gruppen jeweils ein Wahlprogrammpunkt ab. Für den künstlerisch-interessierten Teil der Gruppe führte es in die Villa und Galeria Borghese, für einen anderen hoch hinauf auf die Engelsburg, für die anderen tief hinab in die Katakomben.

In der Galeria Borghese wurden wir von der prachtvollen Kunst der Antike, der Renaissance und des Barocks unter anderem in die Welt der mythischen Helden entführt.
Die Skulpturen und Gemälde unterschiedlicher Figuren aus antiken Geschichten von Caravaggio und Bernini stießen Bewunderung hervor und der ein oder andere entdeckte Szenen aus literarischen Werken, die im Unterricht behandelt wurden, wie beispielsweise die Skulptur von Aeneas aus Vergils Aeneis.

Zunächst ein kaiserliches Mausoleum, dann die päpstliche Residenz und heute ein Museum: die Rede ist von der Engelsburg. Einer Legende nach –und auch Namensgeber der Burg- ist im 6. Jahrhundert der Heilige Erzengel Michael dem Papst Gregor I erschienen. Als eine kleine, aber feine Gruppe bestehend aus acht Schülern erkundeten wir die alten Gemächer, in denen verschiedene Modelle der Burg, Waffen und Rüstungen ausgestellt waren, bewunderten das alte Schlafzimmer des Papstes und genossen als i-Tüpfelchen des Vormittags die Aussicht über die ewige Stadt von der Terrasse aus.

Die Führung durch die unterirdischen, labyrinthartigen Gänge der Calixtus-Katakomben war für viele ein atemberaubendes Ereignis. Der gemeinschaftliche Friedhof der ersten Christen bringt die Haltung, dass jedes Leben seine “Würde und Wert” hat –wie es der Guide formulierte- besonders zum Ausdruck. Neben den Gräbern konnten wir auch Fresken, die biblische Geschichten darstellten, in der kühlen Unterkirche bewundern.

Nachdem wir kamen, sahen und ein Stückchen zusammenwuchsen, fuhren wir wieder mit Schlafmangel aber vor allem mit vielen, schönen Erinnerungen im Gepäck nach Mannheim.

Johanna Frenzel, Felia Pessel und Trina Israel (KS1)
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