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Gummibärchensalat und Gesprächsstoff

Orientierungstage in Eberbach

Am Dienstag, den 22. Oktober, fuhr unsere Klasse, die 10b, drei Tage lang auf die Fahrt der Besinnungstage nach Eberbach in den Odenwald. Wir trafen uns morgens um 7.20 Uhr in der Vorhalle des Mannheimer Hauptbahnhofes. Zwanzig Minuten später stiegen wir am Gleis 9A S1 in den Zug ein, der uns zum Busbahnhof in Eberbach bringen sollte. Die Fahrt mit dem Zug dauerte ungefähr eine Stunde. Die Zeit im Zug war nichtsdestotrotz sehr lustig, manche von uns zogen es vor, die Landschaft zu beobachten, während wieder andere emsig dabei waren, mit ihren Nachbarn zu plaudern. Am Busbahnhof angekommen, stiegen wir auch direkt in den Bus ein, welcher uns nah an die Jugendherberge brachte.

Nach einer dreißigminütigen Wanderung standen wir schließlich vor der Jugendherberge. Da die Gastgeber uns offiziell erst nach einer Stunde einlassen durften, hatten wir noch die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden. Es gab eine Kuhweide, einen Fußballplatz, ein großes Schach und im Anschluss an die zwei Häuser der Jugendherberge konnte man 150 Meter weiter ein kleines Dorf erkennen. Nachdem wir eingelassen worden waren, gab es auch im Haus noch einige spannende Dinge zu entdecken, wie beispielsweise den Billardraum oder einen Spieleraum mit einem Tischkicker. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, mussten wir unsere Handys abgeben und trafen uns unten im Aufenthaltsraum mit Joschi Kratzer, dem Initiator der Besinnungstage, und seiner Begleitung, einer zwanzigjährigen Psychologiestudentin, welche ihre Semester mit diesem Praktikum beenden wird.

Jeder von uns hatte einen persönlichen Gegenstand mitgebracht, welcher der einzelnen Person jeweils sehr viel bedeutete. Einige Gegenstände sorgten bisweilen für Erheiterung, andere jedoch gaben sehr viel Grund für Gesprächsstoff. Auf diese Kennenlernrunde folgte die Zubereitung des ersten Gerichtes. Es gab Tomatenreis, als Beilage Gurkensalat und als Nachtisch Kinderriegel. Danach hatten wir Zeit, uns in unseren Zimmern etwas zu erholen. Den Nachmittag verbrachten wir mit der Besprechung unseres ersten Themas, den psychischen Krankheiten. Dabei spielten wir ein Spiel, wobei Herr Kratzer uns Fragen stellte und wir uns jeweils einer von drei Antworten zuordnen sollten. Der Nachmittag verging wie im Flug. Abends gab es noch ein leckeres Abendessen und um 22 Uhr herrschte Bettruhe in der Jugendherberge.

Frisch gestärkt durch ein vorzügliches Frühstück starteten wir in den zweiten Tag. Den Vormittag verbrachten wir weitestgehend damit, über unser zweites großes Thema, die Partnerschaft, zu sprechen. Es war sehr spannend, die Sicht auf die Partnerschaft auch von anderen Gleichaltrigen hautnah mitzuerleben. Zum Mittagessen gab es Spaghetti Bolognese, Gurkensalat und, mein absolutes Favourite, Gummibärchensalat. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir mit einer weiteren Sitzung zur Partnerschaft. Außerdem sollten wir ein Poster bekleben mit Themen, welche eher auf Mädchen oder Jungs zutrafen. Die Resultate unterschieden sich teilweise sehr. Am nächsten Tag mussten wir leider auch schon wieder unsere Koffer packen. Die Betten wurden abgezogen und alle Schüler mussten mithelfen, die ganze Jugendherberge gründlich durchzusaugen. Wir verließen die Jugendherberge um 12.30 Uhr und kamen schließlich um 17 Uhr wieder am Mannheimer Hauptbahnhof an.

Abschließend kann man sagen, dass die Besinnungstage für jeden von uns in unterschiedlicher Art und Weise eine Herausforderung, aber auch eine Bereicherung dargestellt haben. Man hat viel über Dinge gelernt, über die man vorher noch nie so richtig sinnieren konnte. Vor allem der Aspekt, dass einige Jugendliche so denken wie du, kann dein Selbstvertrauen stärken.

Julius Keller (Klasse 10b)
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