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„Das geht uns alle an!“

Pädagogischer Tag am UGM

Zahlreiche Fälle von sexuellem Missbrauch – auch und leider in besonderem Maße im Umfeld der katholischen Kirche – haben zuletzt die Öffentlichkeit erschüttert. Neben den oftmals allenfalls halbherzigen Aufklärungsversuchen sexualisierter Gewalt ist es dabei häufig die Frage, wie es so weit kommen konnte, die Außenstehende sprachlos macht. Oft hat man die Täter*innen lange ungehindert gewähren lassen – aus Angst und Hilflosigkeit, oder weil man es nicht wahrhaben wollte.

Am Ursulinen-Gymnasium wollen wir hinsehen, nicht wegschauen, weswegen wir uns im Rahmen des pädagogischen Tags mit der Prävention sexualisierter Gewalt beschäftigt haben. Das übergeordnete Ziel dabei war es, an unserer Schule eine Kultur des grenzachtenden Umgangs zu etablieren, in der es erst gar nicht zu sexualisierter Gewalt kommt. Eingeladen waren neben dem Kollegium auch Hausmeisterei, das Sekretariat und die Schulsozialarbeit, um gemeinsam mehr über ein wichtiges Thema zu erfahren, das uns – so das Motto des Tages – alle angeht. Unterstützt wurden wir dabei von Ulrike Bungter und Eva Gehring von der Caritas, zwei erfahrenen Fachkräften im Bereich der Prävention sexualisierter Gewalt. Während es im ersten Teil des Tages darum ging, sich einen Überblick über das Thema zu verschaffen, um im Verdachtsfall angemessen und souverän reagieren zu können, wurde es am Nachmittag konkreter. Was können wir alle beitragen, damit unsere Schule ein Ort bleibt, an dem sich die Schüler*innen wohl und sicher fühlen? In welchen Bereichen des schulischen Alltags kann es zu grenzverletzendem Verhalten kommen und wie können wir dies verhindern? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigte sich die Schulgemeinschaft in vier Arbeitsgruppen.

Neben vielen Denkanstößen in angeregter Arbeitsatmosphäre nehmen wir so auch etliche konkrete Fragen und Ideen mit, die uns in näherer Zukunft noch beschäftigen werden – etwa beim Erstellen eines spezifischen Verhaltenskodex‘ für unser schulinternes Schutzkonzept. Gute Präventionsarbeit, so das Fazit eines produktiven Arbeitstages, kann nur ein kontinuierlicher Prozess sein, an dem alle beteiligt sind.

Marianne Rummel und Johannes Hettinger