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„Weil sie meinen, ich bin weniger wert wie andere“

Übergabe des Mahnmals für die Opfer der Zwangssterilisation im Nationalsozialismus

Am 7. Oktober um 10 Uhr befand sich eine kleine Abordnung von Schüler*innen der Klasse 9 zusammen mit Herrn Engert und Herrn Botsch im Amtsgericht Mannheim zur Übergabe des Mahnmals für die Mannheimer Opfer der Zwangssterilisation im Nationalsozialismus. Das mobile Mahnmal wandert jedes Jahr an einen anderen Standort, der für die Zwangssterilisation von Bedeutung war, und wird jedes Mal von zwei Schulen in der Nähe betreut, die sich außerdem mit dem Thema beschäftigen und Projekte durchführen.

Die Veranstaltung umfasste unter anderem Reden der Präsidentin des Amtsgerichts, Dr. Monika Schade, des Bürgermeisters Michael Grötsch und einer Vertreterin des Arbeitskreises Justiz und Geschichte des Nationalsozialismus in Mannheim e.V., in denen die Hintergründe des Mahnmals und der Zwangssterilisation erklärt wurden. Außerdem wurden die Projekte, die die vorherigen Schulpaten des Mahnmals, das Elisabeth-Gymnasium und die Justus-von-Liebig Schule, durchgeführt hatten, vorgestellt.

Anschließend begaben sich die Teilnehmenden vor das Amtsgericht, wo der Künstler Michael Volkmer zu Wort kam und seine Umsetzung erklärte. Das Mahnmal soll stören und im Weg stehen – Aufmerksamkeit erregen. Es besteht aus 1000 kleineren Würfeln, die alle ein Stück versetzt herausstehen. Sie stehen für die fast 2000 Individuen, die allein in Mannheim Opfer der Zwangssterilisation wurden.

Nach diesem informativen Redebeitrag wurde das Mahnmal offiziell in die Patenschaft unserer Schule und der Mannheimer Akademie für soziale Berufe übergeben. Als Zeichen wurde jeweils ein Stein überreicht. Zum Ende der Veranstaltung konnte man sich bei Getränken und Gebäck noch mit den Anwesenden unterhalten und sich die Projektarbeiten der Justus-von-Liebig Schule anschauen.

Kora Singer (9a)