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Kein Kaffee, viel Verantwortung

Mein BoGy-Praktikum in der Orthopädie

 Viele Schüler und Schülerinnen setzen sich als Ziel, nach der Schule Anwalt, Polizist, Physiker oder Arzt zu werden. Eindrücke von letzterem Berufsbild durfte ich im Rahmen des einwöchigen BoGy-Praktikums gewinnen. Als Schüler der zehnten Klasse durfte ich nämlich in der AUV-Woche dieses Schuljahres, wie es jedes Jahr alle Zehntklässler tun, in einem Berufsfeld meiner Wahl aktiv werden. Mein Praktikum tätigte ich in der Orthopädie Rößing, welche an den Planken gelegen ist. In diesem Bericht möchte ich dem Leser die verschiedenen Pflichten und die enorme Verantwortung eines waschechten Arztes näherbringen.

Zuallererst: Wer denkt, ein Arzt trinkt den ganzen Tag Kaffee und verteilt unleserliche Unterschriften, der möge sich schnell von diesem Gedanken verabschieden. Der Zeitplan ist eng gestrickt, denn von 8:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends strömen kontinuierlich Patienten herein, welche alle fachgerecht und professionell behandelt und beraten werden wollen. Da darf man nicht den Fokus verlieren und muss immer bereit sein, schnelle und vor allem kluge Entscheidungen zu treffen. Auf den Schultern eines Arztes lastet eine enorme Verantwortung, da er für den Patienten alle Entscheidungen treffen und genau wissen muss, wie welche Stelle des Körpers zu therapieren ist.

Besonders beeindruckt hat mich das unglaublich ausgeprägte Wissen der Ärzte, welche jeden Knochen und Muskel des Körpers auswendig kennen. Mindestens genauso beeindruckend war die Gelassenheit, welche man im OP-Saal beweist, denn gerade auch hier sind Nerven aus Stahl gefragt. Bei Operationen wird höchste Präzision benötigt wird, ein falscher Schnitt und schon kann ein Menschenleben in Gefahr sein. Als Patient muss man sich also voll und ganz auf den Arzt verlassen können.

Was mein Praktikum so richtig interessant gemacht hat, war die Abwechslung zwischen den teils doch eher stereotypen Behandlungen in der Praxis und den aufs Genaueste geplanten Operationen im Krankenhaus, zu denen der Arzt mich mitnahm. Denn besonders diese fand ich sehr spannend. Generell hat mir das Arbeiten in einem etablierten Betrieb eine neue Sicht auf das Mögliche in der Zukunft gegeben und es ist sicherlich richtungsweisend für künftige Pläne.

Ich habe es als Bereicherung empfunden, anderen Menschen im Praktikum in einer Arztpraxis helfen zu können. Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, mir ein so klares Bild von diesem Berufsfeld machen zu können. Ich kann nur allen empfehlen, die Chancen beim Schopf zu packen, die das BoGy in Klasse 10 bietet.

Vincent Heger, Klasse 10a