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In der Herzkammer der Demokratie

Neigungskurs Gemeinschaftskunde besucht Berlin

 Voller Vorfreunde trafen wir uns am Mittwoch, 16. Januar, nach dem Unterricht am Hauptbahnhof. Unser Ziel war Berlin, unsere Bundeshauptstadt – welche zu besuchen natürlich ein unverzichtbarer Programmpunkt eines Leistungskurses Gemeinschaftskunde sein muss.

Nach einer angenehmen Zugfahrt kamen wir abends am Bahnhof an und machten uns auf dem Weg in unser Hostel am Halleschen Ufer in Kreuzberg. Unsere Unterkunft lag sehr zentral und war dementsprechend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Nach dem Bezug unserer Zimmer ließen wir den ersten Abend in Berlin mit einem gemeinsamen Essen am Mehringdamm ausklingen.

Am zweiten Tag unserer Exkursion stand uns ein sehr interessantes politisches Programm bevor. Zunächst besuchten wir das Berliner Abgeordnetenhaus, in welchem wir an zwei thematisch sehr ansprechenden Ausschusssitzungen teilnehmen durften sowie eine informative Hausführung erhielten. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zu unserer Stadtführung: Ein Durchgang durch die Bundeshauptstadt mit all ihren historischen Wegmarken – vom Ausruf der Republik durch Scheidemann über das ehemalige NS-Regierungsviertel bis hin zur Trennung der Stadt durch die Mauer – durfte natürlich nicht fehlen. Am Abend aßen wir gemeinsam bei einem leckeren Indochinesen und konnten auf einen sehr interessanten Tag zurückblicken.

Tag drei unserer Exkursion: Zeit für das wichtigste Parlament Deutschlands, den Bundestag. Als Gäste einer Plenarsitzung durften wir hautnah erleben, wie Demokratie in Deutschland umgesetzt wird. Das Highlight dieses Tages war das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Brandenburg (FDP, Wahlkreis Rhein-Neckar), der uns diese Reise ermöglicht hatte. Keine Frage war ihm zu direkt, kein Thema, vor dem er sich scheute. Seine freundliche Art wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.

Nach einem Kuppelbesuch und einem leckeren Essen in der Kantine des Paul-Löbe-Haus am Spreeufer besuchten wir die Ausstellung „Topographie des Terrors“ in der Nähe des Potsdamer Platzes. Dort erfuhren wir Genaueres über die Zeit des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik. Anschließend gingen wir noch in die Ausstellung unter dem Mahnmal für die ermordeten Juden Europas in der Nähe des Brandenburger Tors. Die dortigen Informationen und historischen Ereignisse berührten uns alle sehr. Auch diesen Tag schlossen wir mit einem gemeinsamen Ausflug in die Stadt zur Erkundung der kulinarischen Bandbreite bzw. teilweise auch mit einem Besuch des Auswärtsspiels unserer Adler Mannheim in Berlin ab.

Am Samstag, 19. Januar, machten wir uns vor dem Aufbruch nach Mannheim noch auf den Weg in das ehemalige Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen. Auch dort wurden wir hervorragend durch das Gelände geführt und wir spürten hautnah, welche Umstände dort vor nicht allzu langer Zeit herrschten. Samstagabends trafen wir dann wieder im schönen Mannheim ein.

Insgesamt können wir auf eine sehr sinnvoll verbrachte halbe Woche zurückblicken, die uns einen hervorragenden Einblick in das politische bzw. historische Berlin geboten hat. Eine für uns alle sehr schöne Zeit – was nicht zuletzt unserem Kursleiter Herrn Ohl zu verdanken ist.

Justin Smieskol, Kursstufe 1