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"Danke, Grundgesetz!", sagt das UGM

Während die Klassen 5 - 8 an einem Fußballturnier teilnahmen, besuchten die Mittel- und Oberstufenschüler die Veranstaltungen, die rund um die Feierlichkeiten des 70jährigen Jubiläums des Grundgesetzes in Mannheim stattfanden. So begaben sich z. B. die Kurstufenschüler in das nahe gelegene Landgericht, um vor Ort in einer intensiven Diskussion mit praktizierenden Juristen mehr über ihre durch das Grundgesetz gegebenen Rechte zu erfahren. Besonders spannend und heiß diskutiert wurden hierbei die Fragen: Liest der Staat meine Nachrichten mit? Hört er meine Telefonate ab? Darf er das? Ja, er darf! Und ja, er macht es! Obwohl das Fernmeldegeheimnis unsere Privatsphäre schützt, darf bei bestehendem Strafverdacht überwacht werden. Dass Juristen sehr wohl auch Humor haben, bewiesen sie durch zahlreiche Anekdoten aus ihrem Alltag. Und so vertieften sich durch die gelungene Veranstaltung des Juristenvereins nicht nur die Kenntnisse des Grundgesetzes, sondern es entstand bei einigen Schülern auch eine gewisse Sympathie für das Jura-Studium.

(Lat)

Die Klasse 10c feiert das 70jährige Jubiläum des Grundgesetzes in der Kunsthalle

"Die Vielfalt der Demokratie - Was uns das Grundgesetz seit 70 Jahren lehrt" war das Thema einer zweistündigen Veranstaltung am Mittag des 20. Mai für Schulklassen anlässlich des 70. Geburtstags des Grundgesetzes, die die Klasse 10c zusammen mit Frau Herling und Schulleiter Herrn Stöckl in der Kunsthalle besuchte. Das Programm bestand aus einem Impulsvortrag des Juristen Dr. Daniel Röder, der Mitbegründer der bekannten Bewegung "Pulse of Europe" ist. Im Anschluss an seinen Vortrag folgte eine kleine Diskussionsrunde, bevor die Veranstaltung mit vorgetragenen Stücken des Chamber Choir of Europe endete.
Röder betonte in seinem Vortrag zunächst, wie wichtig es sei, unser Grundgesetz zu verteidigen, denn es stellt nicht nur die Grundlage für unsere Ordnung und Sicherheit dar, sondern auch das Versprechen für zahlreiche Freiheiten. Somit sichere es ein friedliches Beisammensein in unserer Gesellschaft. Wir sollten dankbar für das Grundgesetz sein, da diese Freiheiten nicht als selbstverständlich gelten und in vielen Ländern in dieser Form noch nicht vorhanden seien.
Röder stellte seine Initiative "Pulse of Europe" vor, und erzählte von polnischen Mitstreitern, die Angst haben müssen, auf die Straße zu gehen, um ihre Meinung offen zu verbreiten. Einzelne seien bereits dafür zusammengeschlagen worden, dass sie für ihre Freiheit kämpften. Ebenso berichtete Röder auch von einer Autorin aus der Türkei, die für ein halbes Jahr in Haft musste, nur weil sie ihre Meinung frei äußerte.
Er sagte, wir sollten dankbar sein, für all die Rechte, die uns gegeben wurden, und allen voran für unser Wahlrecht, das Recht und die Macht also mitzuentscheiden, etwas zu bewegen, und das seit 70 Jahren. "Pulse of Europe" gibt keine Wahlempfehlungen, jedoch lehnt die Bewegung sämtliche extremistischen Parteien ab, sowohl von rechts als auch von links. Durch Wahlen könnten Zeichen gesetzt werden, um Themen wie dem Klimawandel zu begegnen oder um Hass zu bekämpfen. Und das sei gerade heute wichtig, wo im Internet immer mehr Hass verbreitet wird und auch Extremisten immer häufiger auf die Straßen gehen. Durch die Wahl ließe sich deren Aufstieg verhindern, schließlich seien gerade diese Extremisten eine Gefahr für unser Grundgesetz.
Beendet wurde die Veranstaltung durch die Generalprobe des Chamber Choir of Europe, einem internationalen Ensemble mit 24 Mitgliedern aus 12 verschiedenen Ländern, die Stücke aus Spanien, Frankreich, Estland, Österreich, Schweden, Finnland und unter anderem sogar ein selbstkomponiertes Stück eines ihrer Mitglieder sangen.

Sarah Wiemers, Klasse 10c
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